oder: Ist die Straße nur nass oder fahr ich schon auf Eis?
Es ist doch immer wieder schön, wenn man von der Sonne geweckt wird. Und solch sonniges Wetter sollte man doch nicht in der Wohnung genießen. Zum Fazit des Ganzen: wieder Moped fahren!
Nur in der Stadt rum zu kreuzen ist ja auch nichts, also sollte ich mal wieder jemanden weiter draußen auf dem Land besuchen. Morgens noch schnell ein paar Erledigungen gemacht – wenn auch ohne Moped, denn zum Supermarkt ist es nicht so weit. Mittags dann endlich los. Die Sonne hatte bis dahin sogar schon den ganzen Schneematsch auf der Straße weg getaut – schön, dass sollte diesmal doch eine sehr unbeschwerte Fahrt werden.
Nun gut, der Wind war schon ziemlich frisch – irgend wo hatte ich noch was von minus acht Grad gelesen. Egal – die Maschine ist auf Anhieb angesprungen und ich war kurzer Hand auf der Straße.
Um an mein Ziel zu kommen ließ ich mir Zeit und fuhr über die Käffer. Zwar sieht es dort nass auf der Straße aus, doch schien ich genug Grip zu haben. Also ging es weiter durch den nächsten Ort. „Hmm … liegt da in der Mitte der Fahrspur noch Schnee?“ Ich fuhr lieber mal am Rand der Straße, da schien es trocken zu sein. … und ab zum nächsten Ort.
Durch den Kreisverkehr und weiter der Hauptstraße nach. Und an der roten Ampel angehalten, den Fuß runter … „Huch?!“ … den anderen Fuß runter und etwas auf die andere Seite gestützt … „Puh – das Moped steht noch, doch das war definitiv sehr rutschig! Da wird doch wohl nicht noch Eis auf dem Boden liegen?“ Okay, ich hatte es ja nicht mehr weit. Also auf die Straße geachtet und versucht nicht mehr in der Mitte der Fahrspur zu fahren!
Noch eine Kurve und dann endlich am Ziel. „Oh! Da ist ja alles weiß auf der Straße! Na dann versuchen wir mal zu parken, ohne das wir auf der Seite liegen.“ Schön langsam – es rutschte zwar ein bisschen hier und da, doch im ersten Gang und sachte mit der Kupplung klappte das ja. … Endlich! Na da war ich aber mal auf die Rückfahrt gespannt.
Nach drei Kaffees neigt sich langsam die Sonne zum Rande des Horizonts. Da sollte ich wohl besser mal in Richtung Heimat fahren, bevor nach Sonnenuntergang die Straßen noch komplett eingefroren sind. Und oh wunder – es rutschte auf den ersten Metern gar nichts. Aber nichts des so Trotz sollte ich auf jeden Fall gut auf die Straße achten.
Diese Hauptstraße ist mir auch suspekt – da liegen Schienen und die mag ich gar nicht bei dieser Witterung. Und dann fuhr da noch eine Straßenbahn – zum Glück vor mir her. Doch weiter vorne überquerte sie die Straße nach links und die Ampel zeigte bereits rot. Ich blieb mal hinter der Bahn. An der Ampel sollte ich denn doch stehen bleiben … „aber die Straße, die sieht hier wieder so komisch aus!? … Ähm … da war ja noch die Ampel … war die nicht rot?“ Hmm … scheinbar hatte es keiner gesehen – ich fuhr dann mal besser weiter.
Der restliche Rückweg war ja dann auch ziemlich glimpflich abgefahren. Keine weiteren roten Ampeln überfahren, kein Eis mehr auf meiner Fahrspur. Na das ist ja noch mal gut gegangen! Und das sollte mir heut eine Lehre sein … hoffentlich kommt da nichts nach.