Früher fuhr ich mal eine Honda XL500S (Bj. 1979). Leider habe ich von der Enduro keine Bilder mehr, doch es war ein schönes Gefährt. Es begleitete mich von Karlsruhe nach München, aber einen späteren Umzug nach Fulda überlebte es leider nicht mehr.
Im Januar 2009 hatte ich mir eine BMW F650GS (Bj. 2002) zugelegt. Die Entscheidung dazu beinhaltete eine lange Zeit der Recherche durch einige Foren zu dem Thema Motorrad.
Eines meiner wichtigsten Kriterien war die Sitzhaltung. Auf Grund eines schweren Bandscheibenvorfalls benötige ich eine aufrechte Sitzposition. Schon dadurch sind sämtliche sportlichen Maschinen aus dem Schneider. Auch viele normale Straßenmaschinen sind dadurch durch mein Raster gefallen. Übrig blieben eigentlich nur noch Chopper und Enduros.
Der nächste Punkt war, dass ich nach fast 15 Jahren, in denen ich nicht mehr auf einem Moped gesessen bin, ich mich auch nicht gleich auf einen Leistungsboliden setzen sollte. So suchte ich nach Krads im Leistungsbereich von ca. 50 bis 60 PS.
Zu dem sollte es ein Moped werden, mit dem man auch auf Reisen gehen kann. Mit diesem Kriterium blieben eigentlich fast nur noch mittlere Enduros, bzw. Reiseenduros übrig. Anfänglich überlegte ich zwar auch noch an eine Harley, eine Nightster (eine Variante der 1200er Sportster), die sich gar zu einem Scrambler recht einfach umbauen lassen dürfte, doch wäre dies eine sehr kostspielige Sache geworden.
Schlussendlich standen dann nur noch drei Maschinen zur Auswahl: Honda TransAlp, KTM LC4 Hardenduro und besagte BMW F650GS (der Eintopf). Die Honda ist auf Grund ihres doch recht hohen Verbrauchs, in dem in einigen Foren berichtet wurde, aus der Entscheidungsgruppe raus gefallen. Ebenso ist, trotz des wohl weltbesten Fahrwerks bei Enduros, die LC4 auf Grund der doch recht häufigen Berichte von technischen Problemen gerade bei langen Touren heraus gefallen. Der absolute Abschuss dabei war vor allem ein Bericht von jemanden, der doch sehr gerne und viel mit (s)einer LC4 unterwegs sei (seinem eigenen Bericht nach) aber er nur mit einem Servicewagen mit genügend Ersatzteilen auf eine längere Tour gehen würde. (Auch will ich hier darauf Hinweisen, dass dieses Problem scheinbar nur die LC4 aus dieser Zeit betrifft, aber nicht die LC8 oder andere KTMs.)
So denn war die Entscheidung dann irgend wann gefallen und die BMW machte das Rennen. Da ja leider eine Dakar-Version dieser Maschine nur schwer zu bekommen war zu dieser Zeit, gab ich mich dann auch mit einer normalen GS zufrieden. Vor allem auch weil ich mein jetziges Kälbchen mit Koffern, den Innentaschen für die Koffer und einem Touratech Tankrucksack bei einem Händler in meiner Gegend zu einem annehmbaren Preis und (für ihr alter) recht wenigen Kilometern gefunden hatte.