Gestern habe ich endlich meine neuen Reifen bekommen. Gegen 18 Uhr hatte ich noch einen Termin und da der Wechsel bis halb Fünf erledigt war, besuchte ich einen Freund in der Nähe der Werkstadt. Nach einer Stunde wurde es aber dann Zeit zu gehen. Also auf das Moped geschwungen und zu meinem Termin.
Auf der Fahrt in die Stadt wurde mir dann klar vor Augen gehalten, warum der „Toteskreisel“ seinen Namen hat. Doch Dank der guten Reaktion diverser Autofahrer ging alles gut. (Hierbei auch ein Dank an Diese – falls sie dies jemals lesen sollten.)
Auf der Heimfahrt gegen 20 Uhr war es trotz der Dunkelheit recht warm. Und nachdem heute Morgen mich mal wieder die Sonne geweckt hatte, nahm ich mir vor meine neuen Pellen einzufahren. Doch plötzlich kam Nebel auf. Schier aus heiterem Himmel. Aber meine Hoffnung war, dass außerhalb der Stadt und weg vom Rhein sich das mit dem Nebel erübrigen würde.
Gesagt, getan … hatte ich mich soweit fertig gemacht (mit der Montur, mit der ich schon bei Minusgraden unterwegs war) und bin zum Moped hin. Während ich dann den Tankrucksack angebracht hatte, kam auch wieder die Sonne zum Vorschein und der Nebel gehörte bereits der Vergangenheit an, als ich mich Richtung Pfälzerwald aufmachte. Mein primäres Ziel war die Burg Trifels (über die Landstraße).
Auf der Karte sah es recht einfach aus – die erste Ausfahrt nach Wörth raus … doch irgend wie bin ich dann doch wieder zu weit gefahren und kam erst bei Kandel-Süd raus … „Mist – schon das zweite Mal, dass ich diese Ausfahrt verpasst habe.“
Doch was soll’s – durch Kandel durch und Richtung Bad Bergzabern. Dort sollte ich wieder auf meine geplante Strecke kommen. Auch vom Wetter her war es in dem Sonnenschein recht angenehm zu fahren. Aber es kommt immer anders, als man denkt: Kurz nach Kandel kam wieder Nebel auf. Und dieser war dicker und undurchsichtiger, wie der heute Morgen in Karlsruhe. … „Ah – da war ein Schild zum Abbiegen nach Bad Bergzabern … doch wo ist die Kreuzung?“ Weiter auf der Straße befand ich mich dann irgend wann in Steinweiler. Da wollte ich eigentlich nicht hin. Das Interessante hier war aber, so wie ich in den Ort kam, war von dem Nebel nichts mehr zu sehen – komisch.
Nun gut, da ich ja noch eine Karte bei hatte, knobelte ich eine neue Route nach Klingenmünster, zur Burg Landeck als Zwischenstop aus. Dort würde ich mich dann erst mal wieder aufwärmen, denn die Fahrt durch den Nebel war schon sehr klamm.
Bis zur Burg war die Fahrt wieder um einiges angenehmer, doch immer noch sehr kalt. Die Feuchtigkeit des Nebels saß mir einfach in den Knochen. Also rein in die Burgstube und erst mal einen Kaffee. Dazu noch was warmes zum Essen … und noch einen Kaffee.
Während dessen kam ich mit anderen eingekehrten Ansässigen ins Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass die Burg Trifels bis nächsten Monat aus Sicherheitsgründen (wegen Glatteis) gesperrt sei. Also dachte ich mir, fahr ich zur Madenburg … die ist ja gerade ein/zwei Orte weiter.
Dort auf dem Parkplatz angekommen bemerkte ich dann, dass es doch noch ein guter Fußmarsch bis zur Burg selber ist. Doch so durchgefroren, wie ich mich immer noch fühlte, erschien mir dies etwas zu Mühsam. Also kehrte ich um in den Ort vor der Burg. Dort standen über all so komisch bemalte Esel rum. So denn ward die Kamera zur Hand genommen und ein kleiner Spaziergang hier im Ort getätigt.
Der Freundliche bei BMW meinte, so 100 Km würde man brauchen, um die Reifen einzufahren und den richtigen Grip zu bekommen. Da ich ja nun schon wieder über 50 km auf der Uhr hatte und ja auch noch der Rückweg dazu komme, habe ich dann den Heimweg eingeschlagen (natürlich wieder auf der Landstraße). Dabei wollte ich versuchen, den eigentlich geplanten Weg zu finden. Also einen Weg habe ich gefunden … wenn auch nicht den, den ich wollte.